![Das goldene Drachensiegel von Kaiser Mingh Mang.]()
Hernes Museums-Konzept überzeugte Hanoi – ein Jahrzehnt danach sind sie da: „Schätze Vietnams“ :
„Bei goldenen Drachen-Siegeln muss man auf die Krallen schauen! Hat der Drache fünf Krallen, dann ist es ein echt Kaiserliches Siegel.“. Nach 9 Jahren Vorbereitung führt in Hernes Archäologischem Museum Kurator Andreas Reinecke persönlich durch die wahrhaft sensationelle Vietnam-Ausstellung, aufgebaut wie ein Tempel. Fünf Kilo schwer ist das zierliche goldene Staatssiegel-Kleinod, mit dem einst Kaiser Mingh Mang und seine Beamten über Leben und Tod entschieden, Gesetze und Verordnungen besiegelten. Wie viele der 400 Kunstwerke ist es erstmals außerhalb Asiens bis Ende Februar hier im Herner Museum zu sehen.
Ein Schiffswrack mit einzigartigen Bronzegefäßen, Waffen und weiteren nützlichen Dingen für die Jenseits-Reise einer hochgestellten Persönlichkeit schickte Hanoi ins Revier: „Immer wieder finden wir auch Schleifsteine, zum Schärfen der Waffen im Jenseits.“, so Dr. Reinecke, seit 22 Jahren als Ausgräber in Vietnam tätig. Eine riesige Bronzetrommel begrüßt die Besucher am Eingang der „Schätze der Archäologie Vietnams“.
Es warten fein ziselierte Fabelwesen
Keramiken, Gold- und Stein-Schmuck, anmutige Tänzerinnen. Und im Zentrum der Sonder-Ausstellung, gleich nebenan von den westfälischen Dauer-Exponaten: Der begehbare Nachbau eines acht Meter hohen Ziegel-Tempels, so wie er im Dschungel Mittel-Vietnams entdeckt wurde. Sehr eindrucksvoll auch das steinerne Musikinstrument Lithophon, zu bespielen wie unser Xylophon. Unterschiedlich lange Klangsteine liegen auf einem Bambusgestell, das ihren Klang verstärkt. Oder man hört (und spürt) den beeindruckend sonoren Klang weiterer antiker Bronzetrommeln, die reich verziert auch als Totengefäße dienten.
Archäologische Welt-Sensationen,
kulturgeschichtlich chronologisch, zurückhaltend sanft und poetisch präsentiert mit dezenter Videounterstützung und geschmackvoll gestalteten Karten...