„Um ein Planetariumsprogramm für Kinder zu entwickeln, ist ein hoher Grad an Spezialisierung erforderlich“, schildert die Bochumer Planetariumsleiterin, Prof. Susanne Hüttemeister, ihre Erfahrungen. Grafikerin Meike Weisner, die auch die Geschichten schreibt, und Renate Heinrichs, die sich um die Texte der Shows kümmert und für die wissenschaftliche Richtigkeit der Inhalte Sorge trägt, brauchen außerdem „Frustrationstoleranz, Kreativität, Begabung und Ausdauer“, so Hüttemeister.
„Unsere Programme werden zwar anders produziert als Animationsfilme“, erklärt Hüttemeister, „aber wir nutzen ähnliche Instrumente. Allerdings arbeiten wir mit viel weniger Personal. Von der ersten Idee über die Erstellung des Textes und der Zeichnungen bis zur Animation können dabei durchaus drei Jahre vergehen.“ - Meike Weisner beschreibt ihre Arbeit als Grafikerin genauer: „Einige Figuren werden gezeichnet, andere gebaut und animiert.“
„Danach gilt es, das Programm kuppeltauglich in Bewegung zu setzen“, verweist Hüttemeister auf eine Besonderheit der Arbeit für das Planetarium, das mit der Full-Dome-Technik ausgestattet ist. Das bedeutet: Die Projektion erfolgt auf die halbkugelförmige Kuppel; das Bild hat eine 360-Grad-Ausdehnung und umgibt den Betrachter – ein ganz besonderes Erlebnis also. Meike Weisner erklärt: „Da wir Pseudo-3-D-Effekte erzeugen können, bleiben die Kinder bei der Stange. Das Geschehen wirbelt um einen herum und man sitzt mittendrin. Daran haben die Kinder großen Spaß.“ Bei aller Faszination, die von der Technik ausgeht, ist es Planetariumschefin Hüttemeister jedoch wichtig, die Programme nicht mit visuellen Effekten zu überfrachten. „Die Inhalte sollen in Erinnerung bleiben“, ist sie ganz Wissenschaftlerin.
"Fritz Fliege im Weltall"
Neben kindgerechter Wissensvermittlung geht es auch um unterhaltsame Geschichten. Zurzeit wird emsig an „Fritz Fliege im Weltall“, einem Märchen für Vorschulkinder, gearbeitet. „Die Kinder“, verrät Meike Weisner...
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