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Kein Vergessen! - Erinnerung an die Pogrome vom 9. November 1938

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Die Demokratische Initiative eint die Menschen in Gelsenkirchen, die sich gegen rechtes Gedankengut stellen. Gemeinsam veranstalten sie einen Schweigemarsch für Respekt, Toleranz und Zivilcourage - gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Seit 1964 wird in Gelsenkirchen der Verbrechen an der jüdischen Bevölkerung im Jahr 1938 gedacht. Am 9. November 1938 organisierten die Nazis in ganz Deutschland Gewalttaten gegen jüdische Bürger. 400 Menschen wurden dabei ermordet oder in den Suizid getrieben. Über 1.400 Synagogen wurden angezündet, Geschäfte, Wohnungen, und Friedhöfe wurden zerstört. Über 30.000 Jüdinnen wurden in Konzentrationslager verschleppt. Die Reichspogromnacht markiert den Übergang von der Diskriminierung zur systematischen Verfolgung jüdischer Menschen, die schließlich im Holocaust mündete. „Auch 78 Jahre nach diesen schrecklichen Ereignissen erlebt Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus weiteren Aufwind. Von Pegida über AfD bis hin zur CSU und in sozialen Netzwerken haben rechte Parolen und diskriminierende Hetze wieder Hochsaison. Wir Falken stellen uns diesem menschenfeindlichen Zündeln entschieden entgegen“, so Paul M. Erzkamp, Vorsitzender der SJD – Die Falken in NRW. „1938 brannte auch die Synagoge in Gelsenkirchen bis auf die Grundmauern nieder. So etwas darf nie wieder passieren.“, fordert Christin Riedel, Vorsitzende der Gelsenkirchener Falken. „Wir müssen uns rechtsextremer Hetze konsequent entgegenstellen, egal ob auf der Straße, an der Supermarktkasse, in Schule oder Betrieb, am Stammtisch und in den sozialen Netzwerken. Am 9. November heißt es auch zu erinnern, wozu faschistische Propaganda führt“, so Riedel weiter. Darum rufen die Falken zur Teilnahme an der Gedenkveranstaltung der Demokratischen Initiative, einem überparteilichen und interreligiösen Zusammenschluss, am 9. November um 18.30 Uhr an der Synagoge, Gildenstraße 2, auf. An der Synagoge hält Oberbürgermeister Frank Baranowski die Erinnerungsrede. Außerdem folgt das Gebet „El Male Rachamim“ zum Gedenken an die ermordeten Juden im Dritten Reich und das Gebet der Trauernden „Kaddisch“. Von der Synagoge aus geht der Schweigemarsch zum Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier. Dort findet...

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